Meditation

meditation2Die nächste, die dritte Stufe ist Meditation: Die Meditation wird tief und wir finden tiefe Befriedigung in der Meditation. Das sind so drei Hauptkennzeichen. Und daher ist Tanumanasa eine sehr schöne Periode und wenn wir fest verankert sind auf Tanumanasa, dann ist es auch das, was in der Bhagavad Gita bezeichnet wird als Gita Prakna – ein Mensch beständiger Weisheit. Und jemand, der auf Tanumanasa sich dauerhaft befindet, ist auch ein Meister, eine Meisterin. Ab dort können wir einem Lehrer gut vertrauen.

Das Erste ist: Wir wollen das, was gut für uns und andere ist. Die selbstsüchtigen Wünsche und niederen Wünsche sind schwach geworden.

Das Zweite ist: Die Intuition ist erwacht und führt uns recht zuverlässig.

Und das Dritte ist: In der Meditation erreichen wir die Dianaebene, die Meditation wird tief und daher wird die Meditation wunderschön und befriedigend.

Manche Menschen haben eine vorübergehende Phase von Tanumanasa, das nennt sich spirituelle Hochzeitsreise. Es ist eine Phase, wo wir uns wunderbar fühlen: Das Herz ist offen, wir haben natürliche Liebe zu anderen, wir haben Liebe zu Gott, wir fühlen uns verbunden zu Gott oder zum Meister, wir brauchen vielleicht weniger Schlaf, wir wollen nur praktizieren, wir wollen anderen Menschen helfen – eine wunderschöne Phase. Und es erscheint uns so ganz nah, Gott und Verwirklichung, plötzlich ist das so etwas wirklich Schönes. Wer von euch hat so eine Phase schon einmal andeutungsweise erlebt? Immerhin die Hälfte.

Und dann auf der Ebene gibt es die Gefahr des spirituellen Egos, dann identifizieren wir: Ah, ich bin schon so heilig! Und in diesem Moment, wo dieses spirituelle Ego kommt, dann… verlieren wir es auch schon. Dieses spirituelle Ego sollten wir dort vermeiden. Es ist ja auch in der Meditation oft das, was uns aus der Tiefenmeditation herausholt, was eine tanumanasische Erfahrung ist, wenn man auf die Dianaebene kommt. Was uns dort herausholt, ist: Ah, jetzt hab ich `s! da ist also das Ego in dem Moment drin. Und daher ist es wichtig, dass wir unser Ego schon vorher abbauen, selbstlosen Dienst üben und Gott widmen und uns nicht identifizieren. Aber es ist realistisch gesehen eine große Gefahr durch die auch alle Meister mal durchgehen, eben dieses spirituelle Ego, sich etwas darauf einbilden ihrer überlegenen Fähigkeiten, die ja tatsächlich da sind. Und wenn man diesem Ego entsagt, es loslassen kann oder zu Gott betet, darum bitten, dass er das Ego einem nimmt, dann kommt man irgendwann zu Sattwapati, das Erlangen von Reinheit. Und was erlebt man dort? – die Siddhis.. Und Siddhis sind die übernatürlichen Kräfte, die übernatürlichen Fähigkeiten.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist Teil 23 einer unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Ausbildung bei Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg. Für genauere Erklärungen der Sanskrit Ausdrücke kannst du nachschauen im Yoga Wiki. Hier ein paar weiterführende Links:

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Mittelweg auf dem spirituellen Weg

krishna17Es ist ein großes Paradox, Krishna sagte in der Bhagavad Gita, 6. Kapitel: Yoga ist nicht für Menschen, die zuviel schlafen und auch nicht für Menschen, die zu wenig schlafen, Yoga ist nicht für Menschen, die sich zu wenig ausruhen oder zu viel, die zu wenig essen oder zu viel essen, die zu wenig oder zu viel praktizieren, wir müssen einen Mittelweg finden.

Nochmals Krishna empfiehlt den Mittelweg. Es ist leicht, in Extreme zu verfallen. Finde heraus, was du brauchst, wie du die Grundbedürfnisse sattvig (rein) befriedigen kannst, hänge aber nicht daran. Das gilt beim Essen, beim Schlafen, bei verschiedenen Formen der Regeneration etc. Jemand, der zuviel isst, lebt ungesund. Jemand, der zu wenig isst, wird entweder träge oder nervös. Die meisten Menschen brauchen 6-7 Stunden Schlaf, manche auch nur 5, wenige 8. Wenn du zu wenig schläfst, wirst du reizbar oder träge werden und schläfrig in der Meditation. Wenn du zu viel schläfst, versäumst du wertvolle Zeit, die du besser für Sadhana und Seva (Dienen) verwenden könntest. Außerdem senkt auch ein Übermaß an Schlaf die Lebensdauer und kann zu einer depressiven Stimmung führen.

Krishna verspricht dir: Wenn du so regelmäßig Meditation in Verbindung mit Karma Yoga im Alltag übst, wirst du das höchste Ziel des Lebens, nämlich die Befreiung, die Einheit mit Gott, den höchsten Frieden, erfahren.

Das höchste Selbst ist eine Verkörperung von Frieden. Es ist ein Ozean von Frieden. Wenn man den höchsten Frieden des Ewigen erlangt hat, weil man die Erscheinungsformen des Geistes zu kontrollieren vermag und ihn immer ausgewogen halten kann, erreicht man Befreiung,

Jetzt haben wir uns relativ lang bei Vicharana aufgehalten, das ist nämlich die Stufe, wo die meisten der hier Anwesenden sich aufhalten. Ihr seid so weit, dass ihr praktiziert, ob ihr schon fest verankert seid, ist eine andere Sache.

Gut, aber es ist etwas Schönes, es ist etwas Erhebendes und das führt irgendwann zu Tanumanasa, das Ausdünnen des Geistes.

Tanumanasa heißt: Die Wünsche sind ausgedünnt. Wir wollen das, was gut für uns ist. Die Intuition ist erwacht, zweites Kriterium. Und jetzt ist die Intuition das Wichtigste. Auf der zweiten Stufe war Viveka, die Unterscheidungskraft, das Wichtigste von allem. Hier in Tanumanasa ist die Intuition erwacht, wir handeln aus der Intuition heraus.

– Fortsetzung folgt –

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Das überwinden von Trägheit

asana4Die erste Schwierigkeit bei Vicharana ist sicherlich tatsächlich, sein Tamas zu überwinden und wirklich regelmäßig zu praktizieren. Das scheint für neunzig Prozent der Aspiranten sogar neunzig Prozent derjenigen, der hier die Yogalehrer-Ausbildung absolviert hat, die wichtigste Aufgabe zu sein. Jeden Tag zu meditieren, jeden Tag Asanas und Pranayama zu machen, sich an die Ernährungsregeln usw. zu halten; da muss es erst einmal anfangen. Aber wenn wir so weit sind, dass wir wirklich täglich üben, dann müssen wir aufpassen, dass wir es uns nicht zu gemütlich einrichten. Dann, anstatt jeden Abend „Lindenstraße“ zu gucken, setzen wir uns halt hin und meditieren. Anstatt Tennis zu spielen, machen wir halt Asanas und Pranayama. Anstatt in ein Kaffeekränzchen zu gehen, gehen wir einmal die Woche in ein Yogazentrum, bleiben nach der Meditation zum gemütlichen Zusammensein bei Suppe und Salat oder so etwas und unterhalten und dort. Wir haben inzwischen sattwige Freunde gefunden, die auch auf dem spirituellen Weg sind. Die Menschen, die nur Materialismus geben, die sich bedroht fühlen von dem, was wir so an spirituellem Interesse haben, mit denen haben wir längst nichts mehr zu tun oder nur noch ganz selten. Und andere, mit denen wir vorher zusammen waren, die haben Verständnis mindestens dafür, wir kommen also mit ihnen zurecht, wir haben unsere sattwigen Restaurants, in die wir hineingehen, wir kaufen uns die Kleidung nur noch ökologisch und in hellen sattwigen Farben, wir essen unser sattwiges Essen, wir wissen, was uns gut tut, was unsere Verdauung braucht und haben dort eine Regelmäßigkeit hineingebracht und wir haben auch gelernt, uns selbst  zu lieben und zu akzeptieren, denn wir haben festgestellt, die Revolution in unserem Geist wird auch nicht funktionieren. Wir sind halt ab und zu mal ärgerlich und diese anderen kleinen Sünden, die gönnen wir uns auch. Und wir wissen, dass wir im Grunde genommen so, wie wir sind, Gott auch lieb sind. So haben wir eine allgemeine Akzeptanz und einen ruhigen, harmonischen glücklichen Lebensweg. Ist doch gut oder? All das ist tatsächlich gut. Und es ist durchaus erst einmal eine Aufgabe, sich in diese Richtung zu bewegen. Was ist nicht gut daran? Irgendwann wird man träge und bleibt dort. Und das ist ja auch die große Schwierigkeit, was dann in Spiritualität zur Religion wird, es wird zum Lebensstil, aber es tut sich  auf der inneren Ebene nicht mehr so viel und dann ist es spiritueller Materialismus. Und was müssen wir da machen? Die wirkungsvollste Technik ist, zu Gott zu beten, Zu sagen: Gott, ich habe es mir zu gemütlich gemacht, bitte hilf mir, dass ich wieder wirklich spirituelle Fortschritte mache! Und dann müsst ihr euch nur bewusst sein, irgendetwas wird Gott machen. Die Aufgabe des spirituellen Lehrers ist auch, einem das Leben unbequem zu machen, wisst ihr das? Es ist eine der Hauptaufgaben des spirituellen Lehrers, einem das Leben unbequem zu machen. Über Bequemlichkeit kommen wir nicht zur Selbstverwirklichung. Der Swami Vishnu hatte diese Aufgabe immer in vorzüglicher Weise erfüllt und er erfüllt sie uns auch heute noch, wo er nicht mehr im physischen Körper ist. Wenn das Leben bequem wäre, dann wäre es zwar ganz nett, aber der Fortschritt hört irgendwann auf. So können wir dankbar sein, wenn Gott öfter unser Leben wieder umwälzt. Karma übernimmt dann die Rolle, es muss nicht immer ein direkter persönlicher Lehrer sein. Aber wir können natürlich auch selbstbewusst daran arbeiten, wir müssen nicht warten, bis es von außen kommt. Wir können selbst noch mal schauen, insbesondere können wir schauen, wie kann ich jetzt bewusst an meinem Charakter neu arbeiten? Wie kann ich meine spirituellen Praktiken noch einmal so erhöhen, dass sie über das hinausgehen, was ich jetzt immer so ganz angenehm finde? Wie kann ich Tapas üben, Askese? Worauf von all dem, worin ich es mir so gemütlich gemacht habe, könnte ich mal verzichten? Also durchaus auch noch mal etwas mehr in die Extreme gehen, das hilft dann auch wieder aus dem Gewohnheitstrott herauszukommen.

– Fortsetzung folgt –

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Was bedeutet Dharma

swami vishnu4Dharma heißt sowohl Pflicht, es heißt rechtmäßige Ordnung, es heißt Tugend, es heißt spiritueller Lebensstil, es ist sehr schwierig zu übersetzen – Dharma. Aber in dem Zusammenhang steht es da für richtig und falsch und Pflicht. Auf Vicharana gibt es mehre Dingen, die einen leiten, zum einen erwacht natürlich die Intuition, die innere Stimme, aber besonders wichtig ist Viveka und Viveka ist die Unterscheidungskraft. Manchmal ist eine Stimme da und dann muss die Unterscheidungskraft sagen: Ist es die Trägheitsstimme, die emotionelle Stimme, ist es meine Erziehungsstimme, ist es die Mehrheit-der-Gesellschafts-Stimme, ist es die Faulstimme, die Intuitionsstimme, die Aufgeregtheitsstimme- ist es die kollektivstimme es gibt so viele innere Stimmen, die wir haben. Selten ist sie ganz eindeutig. Glücklicherweise ist sie manchmal doch klar, aber manchmal verwirrt sie uns doch. Und so muss die Viveka hier auch wieder sein.

Als nächstes helfen uns dort die Schriften, denn die Schriften sind das, was erklärt, was schon andere Aspiranten durchgegangen sind und die dann Entscheidungshilfen auch geben. Und was hilft noch? Wenn man Glück hat oder ein gutes Karma hat? Ein Lehrer, ein Guru. Man geht zum spirituellen Lehrer und fragt ihn. Shankara hat einmal gesagt: Drei wertvolle Dinge gibt es auf dieser Welt: Mumukshutva – menschliche Geburt, man kann es auch ergänzen – menschenwürdiges Dasein; das zweite ist: Mumukshutva –  Wunsch nach Befreiung; und das dritte ist: Maha Purusha Samtraya – die liebevolle Fürsorge durch eine große Seele. Und solange wir keinen Guru haben, unseren entgültigen Satguru, Herzensguru, Einweihungsguru gefunden haben, was machen wir da? Wir praktizieren einfach nach bestem Wissen und Gewissen und stellen halt ruhig Menschen Fragen, die auch auf dem spirituellen Weg sind, vielleicht etwas länger als wir und suchen so Ratschlägen von anderen Aspiranten, die schon auf dem Weg sind. Oder wenn wir mal einen Lehrer finden, selbst wenn der nicht unser persönlicher Lehrer ist, können wir ihn auch einmal fragen und dann nutzen wir unsere Viveka und schauen, inwieweit das, was als Ratschlag gegeben ist, was umsetzbar ist und wie wir das umsetzen können. Jetzt ist es wichtig auf Vicharana zu vermeiden, dass wir in einem spirituellen Materialismus versinken. Was heißt spiritueller Materialismus?  Ein Widerspruch in sich! Dass wir aus der spirituellen Praxis einfach nur einen Lebensstil werden lassen und es irgendwann aufhört, dass es uns spirituell verändert.

– Fortsetzung folgt –

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Der spirituelle Fortschritt ist wichtig

1a,,,,Wir müssen Entscheidungen treffen. Und dort auf Vicharana ist eben die Frage, was hilft mir auf dem spirituellen Weg weiter? Wenn wir feststellen, dass der Beruf, den wir ergreifen, nicht der richtige ist, den wir ausführen, die Arbeitsstelle nicht die richtige ist, was machen wir dann? Wir wechseln. Aber vorher gucken wir auch noch einmal, ob man doch vielleicht eine zu naive eng begrenzte Vorstellung hat. Denn wo Feuer ist, da ist auch Rauch. Es gibt keinen vollkommenen Beruf, außer Mitarbeiter im Haus Yoga Vidya, fast vollkommen. Ihr habt alles: Spiritualität, Praktiken, Gemeinschaft und letztlich auch Arbeit, die ausreichend anstrengend ist, um am Ego zu arbeiten und die Talente zum Vorschein zu bringen. Aber selbst da gibt es Aspekte, die nicht hundert Prozent ideal sind. Und so ist es auch bei allem anderen. Man kann auch sagen, den Job, den ich mache, der ist für mich halt ein Job, der ist so, dass ich halt mein Geld verdiene, damit kann ich mich und meine Familie ernähren, habe Geld, um ab und zu mal ins Haus Yoga Vidya zu kommen. Und wenn ich abends nach Hause gehe und mich hinsetze für die Meditation, dann kann ich das. Dann kann man sagen, man hat auch den Job ausgewählt nach Kriterien der Spiritualität. Natürlich kann man auch sagen, für andere würde der Job ideal sein, das ist ein Job, der hilft mir, dass ich meine Talente zum Vorschein bringen kann, er hilft mir, dass ich in meiner Persönlichkeitsentwicklung weiterkomme, dass ich Herausforderungen habe, über meine Grenzen hinauswachsen kann, dass ich manchmal so weit gefordert werde, dass ich mich wirklich zu Gott wenden muss, um dort weiterzumachen, und der Beruf zwingt mich dazu, regelmäßig Asanas, Pranayama und Meditation zu machen, weil ich ansonsten zusammenbrechen würde, und in dieser Kombination ist es etwas, was mir ausgezeichnet bekommt auf dem spirituellen Weg. Es ist eine andere Art von Temperament von Mensch, der diese Art von spirituellen Weg geht. Beides führt zur Wahrheit. Es ist nicht der eine besser oder der andere schlechter. Aber das ist eben die Frage, die wir uns stellen. Und so kann man genauso auch, wenn es um Partnerwahl geht, welchen Partner – wenn man noch eine neue Wahl hat – wenn man mit einem zusammen ist, dann wächst man zusammen. Aber wenn man einen neuen Partner hat, man hat sich verliebt, ist die Frage, bleibt man mit dem zusammen oder nicht? Dann kann man auch verschiedene Dinge überlegen: Kann man zum einen sagen, ja, er ist spirituell – oder sie -, hilft mir auf dem spirituellen Weg, es ist gut, zusammen zu sein. Wenn ich ganz alleine gehen würde, dann käme doch immer wieder Sehnsucht, so ist es besser, wenn wir zu zweit gehen und uns gegenseitig unterstützen. Man kann aber auch sagen: Gut, mein Partner ist nicht spirituell, aber er hat die Toleranz, er lässt mich machen und so ist es vielleicht ganz gut, dass sich meine spirituelle Praxis nicht vermengt mit allem möglichen anderem. Wir haben genügend Ebenen, auf denen wir uns zusammen finden und zusammen wachsen und so kann ich auch mich weiterentwickeln. So gibt es verschiedene Dinge, die man überlegt. Aber wenn Vicharana tief wird, dann ist die Frage, was hilft mir auf dem spirituellen Weg weiter, das wichtigste Kriterium wie wir Entscheidungen in unserem Leben führen. Da diese Entscheidungen nicht immer leicht sind und auch fast nie eindeutig sind, deshalb heißt die ganze Sache Vicharana. Wir müssen uns ständig wieder befragen. Und oft müssen wir auch  uns entscheiden, ohne uns sicher zu sein. Was machen wir dann? Wir entscheiden uns nach bestem Wissen und Gewissen. Und dann anschließend weihen wir alles Gott. Und Krishna sagt im 66. Vers des 18. Kapitels, den wir jeden Morgen und jeden Abend als letztes nach dem Arati wiederholen: Wenn du jede Handlung mir weihst, dann machst du nichts Falsches. Gib alle Vorstellungen von richtig und falsch auf, gib alle Dharmas auf und nimm zu mir allein Zuflucht, ich werde alle Fehler von dir nehmen, sorge dich nicht. Kurz danach macht er eine Einschränkung – ihr könnt mir ja sagen, es wird jetzt gleich anarchistisch, da kann man ja alles machen -: Erzähl das niemandem, der sich nicht um Vollkommenheit bemüht, erzähle das niemandem, der Gott nicht liebt, und erzähle das niemandem, der nicht anderen wohlgesinnt ist. Aber wenn wir uns selbst, zum einen um Vollkommenheit bemühen, wenn wir anderen Menschen helfen wollen, wenn wir Gott dienen wollen, dann entscheiden wir uns nach bestem Wissen und Gewissen und zum Schluss wissen wir es immer noch nicht, dann lassen wir los und sagen: O Gott, ich übergebe alles dir und für dich mache ich das und dann brauchen wir keine Sorgen zu haben.

– Fortsetzung folgt –

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Transformation des Geistes

sukadev1.Eines muss man jetzt unterscheiden, denn es gibt sattwige, rajasige und tamasige Lehrer und letztlich auch Wege. Tamasige Wege wären sicherlich Satanskulte und letztlich alles, was zum –Fanatismus führt und zum Hassen von anderen. Solches gibt es ja auch in Hülle und Fülle. Und rajasig ist natürlich auch dort, wo das Ego durchaus eine Rolle spielt. Aber es ist ein bisschen kompliziert mit dem Ego. Man muss natürlich aufpassen, dass, wenn man auf den spirituellen Weg geht, dass man dort nicht sein Ego erhöht. Ich bin besser als die andere, ich bin weiter als die anderen, mein Weg ist besser als die anderen. Es ist schon gut, wenn man nur denkt, mein Weg ist besser als die anderen, als wenn man denkt, alle anderen Wege führen zur Hölle und wir müssen sie zwangsbekehren, um sie vor der Hölle zu retten. Das ist schon ein Unterschied zwischen einem rajasigem und einem tamasigem Weg, der nur in die Irre führt.

Gut, dann gibt es auch noch auf Subecha die sogenannten Leser und Denkenden, die nur denken, ohne zu praktizieren. Auch das ist eine wichtige Phase für viele, dass man eine Weile sich vieles anschaut, aber es gibt manche, die ihr Leben damit verbringen, über Spiritualität zu lesen, ohne es jemals zu praktizieren. So wie es auch in Indien diese Pandits gibt, die alle Schriften kennen, aber wenig praktizieren, um zu einer wirklichen Transformation des Geistes zu kommen. So gibt es verschiedene Ausprägungen von Subecha.

Dann folgt Vicharana. Vicharana: Wir gehen einen Weg. Zwar heißt der Ausdruck rechte Befragung, aber das heißt jetzt nicht nur die rechte Befragung: Will ich auf dem spirituellen Weg gehen oder nicht, sondern wie ist die Frage im Vicharana? Wie geht es weiter? Was muss ich tun, um auf meinem spirituellen Weg voranzuschreiten? Und ein Kriterium im Vicharana ist, dass das Kriterium, das uns weiterhilft, das Hauptkriterium unseres Weges wird, z.B. das wir Yoga praktizieren. Gut, es gibt Übergangsphasen zwischen Subecha und Vicharana, wo man praktisch die Spiritualität praktiziert wie ein Hobby. Wir sorgen dazu für unsere Arbeit, wir sorgen für unser Haus, wir sorgen für unsere Familie und dann schauen wir mal, was dann noch  übrig bleibt an Zeit, das kann man ja auch verbringen, statt auf dem Tennisplatz, können wir das verbringen im Yogazentrum. Das sind so die Anfänge für manche von Vicharana, nicht für alle. Manche haben eine intensive Phase von Subecha hinter sich und diese intensive Phase von Subecha  führt dann gleich zu einer intensiven Phase von Vicharana. Aber bei manchen war vielleicht Subecha nur schwach ausgeprägt und führt zu schwachem Vicharana. Wenn man auf dem spirituellen Weg weiterkommt, dann sollte das spirituelle Fortkommen an Nummer eins stehen, das ist das Wichtigste. Alles andere folgt dann auch noch. So hat ja Jesus auch gesagt: Strebe zuerst nach dem Königreich Gottes, dann wird euch alles andere von selbst zufallen. Jesus nimmt hier durchaus einen etwas klaren Standpunkt ein, er sagt sogar: Dann wird euch alles andere von selbst zufallen. Das ist letztlich für einen, der den Beruf eines Wandermönches ergreift, weshalb Jesus das so stark propagiert. Das ist aber auch nicht die einzige Lebensform, die er propagiert. Früher habe ich das behauptet, aber ich habe mich inzwischen von einem Bibelkenner eines Besseren belehren lassen. Jesus hatte verschiedene Schüler. Einige, hat er gesagt, sollen Wandermönche werden, andere hat er aber auch in ihrem Beruf gelassen.

– Fortsetzung folgt –

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Gleichgewicht und Vertrauen

swami sivanan3Gut und dann gibt es Titiksha und Titiksha heißt letztlich aushalten können, ertragen können. Wenn Dinge nicht so gehen, wie wir sie gerne hätten, dann können wir sie aushalten, es wird uns nicht vollständig aus dem Gleichgewicht werfen. Und dann folgt Shraddha, Shraddha, ein Vertrauen. Dazu gehört sowohl Selbstvertrauen wie auch Vertrauen in die göttliche Natur anderer, wie auch vertrauen, dass das, was kommt, uns irgendwie hilfreich ist. Und vertrauen, es gehört dann auch das Vertrauen in die Schriften und Vertrauen in den spirituellen Lehrer. Und das Letzte, das Resultat von allem, ist Samadhana: Gleichmut des Geistes.

Also, das sind alles Dinge, an denen wir arbeiten können. All das ist etwas erwacht auf Subecha. Wir haben eine gewisse geistige Stärke schon.

Swami Vishnu hat gesagt, the spiritual windowshoppers, spirituelle Schaufenstergucker, die gucken mal hier rein und mal dort rein, machen mal hier ein Yogaseminar mit, dort hören sie mal einen Kabbalavortrag, dort hören sie sich mal an, was die Zenleute zu sagen haben, und dann vielleicht noch mal ein bisschen Edelsteinmassage usw., aber nichts davon wirklich gründlich ausführen und nicht wirklich praktizieren. So ist es, wenn man am Anfang steht und einen Berg hochgeht, dann überlegt man: Vom Westen, vom Osten, vom Norden, vom Süden – wo ist es am Schönsten, wo ist es am Einfachsten. Man interviewt alle, die oben gewesen sind und fragt schon mal, wie es denn gewesen ist. Dann geht man hier ein bisschen hoch und dort ein bisschen hoch, um dort zu schauen und irgendwann muss man den Weg gehen. Den Weg zu gehen, heißt jetzt nicht, dass alle dann einen einzigen Weg gehen, den alle vorher auch schon gegangen sind, sondern es kann auch durchaus unterschiedliche Wege geben. Es gibt solche wie den Swami Vishnu Devananda, der mit siebzehn seinen spirituellen Meister gefunden hat, seinen Lehren gefolgt ist und bis zum Lebensende. Es gibt aber auch solche wie Swami Sivananda, die die verschiedensten Lehrer hatten, der als Kind von seinem Vater schon einiges gelernt hatte, als Jugendlicher von einem Selbstverteidigungslehrer etwas gelernt hatte, dann auch einen Hatha Yogalehrer gehabt hatte, von dem er wieder was gelernt hatte, irgend jemand muss ihm die Kirtan beigebracht haben, wieder jemand anders hat ihm dann andere Schriften noch beigebracht, dann hatte er jemanden, der ihn in Malaysia als Arzt in Vedanta gelehrt hat, was ihn dann dazu geführt hat, das er von Malaysia zurück nach Indien ist, dort hatte er dann seinen Einweihungsguru, den Swami Vishnavedananda gefunden, der ihm die Einweihung gegeben hat, und das war für ihn der wichtigste Lehrer. Mit dem war er aber nur kurz zusammen. Dann gab es noch einen Swami Vishnu Devananda, der ihm genauer erklärt hatte die Grundsätze eines spirituellen Lebens und es gab dann noch mal jemand anders, der ihm noch mehr Pranayama beigebracht hatte. Er hatte eine Vielzahl von Lehrern, aber es war nicht so, dass er nur zum Lehrer geguckt hat, wenn der wieder weg ist, sondern, was die betreffenden Lehrer ihm erzählt haben, das hat er praktiziert und das ist dann Vicharana. Nur alles sich angucken, ohne wirklich was zu machen oder insbesondere immer dann aufhören, wenn es schwierig wird, wenn man an sich arbeiten muss, seinen Schattenseiten ins Auge gucken muss, wenn Hindernisse auftreten, solange bleibt man noch in subecha, wenn man dann immer aufhört. Man hat zwar den Wunsch nach Wahrheit, aber man kann noch nicht praktizieren. Es ist eben eine notwendige Phase, die man, wenn man Glück hat, nicht Glück hat, sondern wenn man sie im früheren Leben schon hinter sich hat, dann dauert sie in diesem Leben kürzer, und wenn das in diesem Leben das erstemal ist, dann wird dieses Leben daraus bestehen, dass man sich hauptsächlich auf Subecha befindet. Man kann allerdings durch Viveka, die Unterscheidungskraft, diese Phase abkürzen, wenn man erkennt, dass letztlich alle Wege zur Wahrheit finden, dass es nicht so wichtig ist, welchen Weg man geht, sondern was ist wichtig? Dass man einen Weg mit Freude geht.

– Fortsetzung folgt –

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Gleichmut des Geistes

2kIm Wesentlichen läuft das darauf hinaus, dass der Geist eine gewisse Ruhe hat und Gleichmut. Es ist also nicht so, dass wir deshalb unglücklich sind, weil wir unser Leben nicht bewältigen können, es ist nicht deshalb, dass wir unglücklich sind, weil wir irgendwie nur äußerlich enttäuscht sind, obgleich äußere Enttäuschungen diesen Gemütszustand hervorrufen können. Wir könnten sehr wohl unser Leben bewältigen, wir könnten sehr wohl erfolgreich sein, aber von innen her sehen wir dort nicht den großen Sinn drin. Ich will es kurz trotzdem erwähnen, Sama heißt Gleichmut des Geistes oder auch Beherrschung des Geistes und Dama heißt Beherrschung der Sinne, Uparati heißt meiden. Im Grunde genommen, das sind auch Dinge, so eine Leiter, was wir machen können, wenn unser Geist in Unruhe kommt. Das Beste wäre, Dama, wir behalten unseren Geist einfach ruhig. Wenn wir den Geist nicht ruhig halten können, dann halten wir wenigstens unsere Sinne ruhig – Dama, also wenn wir plötzlich den großen Wunsch haben unbedingt einen Hamburger zu verzehren, das Beste wäre, Sama, wir sagen: Geist, sei ruhig und wir denken an …hmm, irgendwie an ein tolles Tofuschnitzel. Oder wir denken an die Unendlichkeit. Wenn das nicht geht, dann machen wir wenigstens Dama, wir beherrschen unsere Sinne. Und auch wenn der Wunsch da ist, gehen wir nicht hin und essen. Und wenn das immer schwer fällt, dann machen wir Uparaki, wir meiden die Orte, wo wir in Versuchung geführt werden. Das ist so eine absteigende Leiter. Oder wenn wir uns furchtbar über einen Menschen ärgern – das Beste wäre Sama -, wir entwickeln wieder Gleichmut, indem wir uns in Geduld üben, und Toleranz um den anderen zu verstehen. Wenn das nicht geht, wenigstens Dama, wir vermeiden es, Baseballschläger zu nehmen oder einen Stock zu nehmen und ihn zu erschlagen. Wenn das nicht ist, dann Uparati („Aufhören, sich-Beruhigen“) wir sagen einfach freundlich, es tut mir Leid, wir können jetzt nicht darüber sprechen, wir erledigen das später, können wir dann morgen noch einmal drüber sprechen.  Und dann rausgehen, zweimal um den Block laufen oder noch besser ins Grüne gehen, und drei Glas kalte Wasser trinken und dann ist man etwas ruhiger.

– Fortsetzung folgt –

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Was macht einen glücklich

amma19Es gibt Menschen, die aus allem aussteigen und auf eine Weltreise gehen, um irgendwie dort irgendwohin zu gehen. Andere versuchen es einfach zuzudecken, nicht nur mit Alkohol, sondern auch mit Essen, mit Arbeit, wegrennen, niemals zur Ruhe kommen, ja nicht, dass die entscheidenden Fragen im Leben noch einmal hochkommen; wegrennen ist sehr verbreitet. Gut, manche stellen sich der Depression und manche sind nicht in der Lage, sie auszuhalten und begehen Selbstmord, manche allerdings suchen dann auch weiter. Nach dieser Vairagya, dieser Erkenntnis, dass, was auf dieser Welt ist, einen nicht glücklich macht, sucht man dann: Gibt es etwas, was einen glücklich macht? Und dann fängt die Viveka an, die Unterscheidungskraft. Was könnte es sein? Und die Viveka ist auch die Unterscheidungskraft zwischen dem Vergänglichen und dem Nichtvergänglichen. Es ist die Unterscheidungskraft zwischen dem, was einen glücklich macht und dem, was einen nicht glücklich macht, die Unterscheidungskraft zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Die erwachen alle in Subecha; es ist nicht so, dass die vollständig da sind, die wachsen dann während der nächsten Bhumikas weiter. Aber sie erwachen und das ist dann Subecha. Wenn die Viveka schon etwas erwacht, dann wird Subecha angenehmer. Irgendwie sieht man, es gibt doch etwas. Wenn man nämlich ein bisschen logisch dran geht und anschaut und dann kommt man doch irgendwann auf die spirituellen Systeme und dort erkennt man, dort gibt es Leute, die behaupten, sie hätten etwas gefunden, was ewig ist und man findet seinen eigenen Gemütszustand sehr gut beschrieben in den Schriften, z.B. im Yoga Vashishta wird ja sehr genau beschrieben der Gemütszustand eines Menschen in Subecha. Es gibt eine Geschichte über Rama. Der Rama der nach einer Reise durchs Königreich verzweifelt war, weil er festgestellt hat, er hat keinen glücklichen Menschen gefunden. Die Menschen rennen Dingen hinterher, sie rennen Illusionen hinterher, wirklich glücklich ist keiner und jeder Mensch stirbt. Das ist nicht, wie man manchmal denken würde, dass man psychisch krank ist und deshalb zum Psychologen geht, ein bisschen Aspirin schluckt oder irgendwelche Johanniskrauttabletten und dann, je nachdem, ob man naturheilkundlich oder mehr schulmedizinisch orientiert ist, nachher stimmt die Gehirnchemie wieder und man wird schon irgendwie glücklich sein, sondern man erkennt, dass es eigentlich eine Stufe zur Befreiung ist, eine notwendige Stufe. Wenn man dort mehr sucht, wird man das finden, dann erwacht diese Viveka. Und mit der Viveka erwacht dann auch Mumukshutwa, eine Sehnsucht, auch diese Befreiung selbst zu erlangen. Wir wollen es wirklich erreichen. Und auf dieser Ebene, und das unterscheidet sie von einfach einer psychischen Störung , einer klinischen Depression, stellt aber auch die sechsfachen Tugenden dar: Shat Shampat dar, Sama, Dama, Uparati, Titiksha, Shraddha und Samadhana. Ihr findet sie in dem Buch von Swami Sivananda, „Göttliche Erkenntnis“, da gibt es ein Kapitel „Shat shampat“.

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Verlangen nach Wahrheit

maya1Gut, aber war der Weg genauso, wie ihr ihn euch vorgestellt habt? Irgendwie war er doch an einigen Stellen anders. Trotzdem habt ihr hergefunden. Und so ist es auch mit diesen sieben Bhumikas: Wenn ihr wirklich auf einer Bhumika seid, es fühlt sich ganz anders an und es ist irgendwie ganz anders als man es vorher vorgestellt hat, trotzdem findet man, wenn man die Bhumikas kennt, leichter bis zur höchsten Wahrheit, als wenn man sie nicht kennt, denn man weiß die wesentlichen Aufgaben.

Die erste Bhumika ist Subecha, Verlangen nach Wahrheit, gekennzeichnet durch vier Hauptkriterien. Wie heißen die? Viveka, Vairagya, Shatsampat und Mumukshutwa.

Erst einmal, Vairagya ist was: Entsagung und Leidenschaftslosigkeit. Es ist eigentlich schwer ins Deutsche zu übersetzen. Im Grunde genommen ist es die innere Verwirklichung, dass es nichts auf dieser Welt gibt, was einen glücklich macht, dauerhaft. Das ist erst einmal deprimierend oder, hm? Die Erkenntnis, dass es nichts auf dieser Welt gibt, was einen dauerhaft glücklich macht. Und deshalb ist auch Subecha für viele Menschen zunächst einmal etwas Deprimierendes. Ich hatte vorher gesagt, ich hatte tatsächlich die letzten dreißig Jahre festgestellt, dass die depressiven Krankheiten erheblich zunehmen in den westlichen Industriegesellschaften oder es heißt ja Dienstleistungsgesellschaften von den westlichen Gesellschaften und nicht nur zehn Prozent, sondern dreimal so viele Leute beklagen sich heute über Depression wie vor dreißig, vierzig Jahren, trotz besserer materieller Lebensverhältnisse, trotz weniger Ängste, trotz gesunkener Arbeitszeit und trotz, dass wir durchschnittlich nur fünf Tage die Woche arbeiten. Trotdem ist der Mensch  depressiv geworden und man führt verschiedene Gründe auf, zum einen sagt man, dass die Menschen nicht mehr lernen Muße zu haben, alleine zu sein, in der Ruhe zu sein – zu viel Außenreize. Zweitens ist, dass die Menschen ihre Energie ausgeben, nachher ist keine Energie mehr da und wenn keine Energie mehr da ist, dann rutscht man in ein Loch. Und ein dritter Aspekt ist durchaus tiefgehend, dass  eine wirkliche spirituelle Sehnsucht erwacht ist, da findet man kaum mehr etwas, dass man in der allgemeinen Gesellschaft akzeptiert ist. Wenn jemand wirklich diese erste Stufe erreicht und er weiß, dass ein normales Berufsleben ihn nicht glücklich macht, dass selbst eine gute Beziehung und Familienleben ihn nicht dauerhaft glücklich machen kann und dass auch ein schönes Haus zu haben, ein dickes Auto und gut durchs Internet zu surfen einen nicht glücklich machen kann, dann ist das erst einmal etwas deprimierendes für viele Menschen. Und viele Menschen, die so in Subecha sind, die versuchen auch diese Sehnsucht zu betäuben, z.B. durch eine Sucht. Oft liegt Suche und Sucht eng zusammen, nicht immer, aber relativ oft. Ich würde vermuten, dass eine ganze Reihe der hier Anwesenden schon eine Phase von Sucht hinter sich hat. Ich weiß nicht, ob das die Mehrheit wäre, aber Drogensüchte und Alkoholsüchte…, das ist  jetzt so eine Frage, die ich nicht so stelle, hm, wer von euch war schon einmal süchtig gewesen? – die werde ich jetzt nicht stellen. Das wäre dann doch zu persönlich.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist Teil 14 einer unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Ausbildung bei Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg. Für genauere Erklärungen der Sanskrit Ausdrücke kannst du nachschauen im Yoga Wiki. Hier ein paar weiterführende Links:

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