In Padarthabhavani hört das Prarabdha karma immer mehr auf und das Doppelbewusstsein, wenn wir eine Waage nehmen, erhöhen sich beide Seiten, da vermischt sich einfach eins mit allem und die spezielle Identifikation mit dem einen Körper und dem Geist wird sehr wenig. Und das führt so weit, dass der Weise nur handelt, wenn er darum gebeten wird. Wenn man ihn nicht stets darum bittet, tut er auch nichts, so weit, im Extremfall, dass er auch nichts isst, wenn man ihn nicht füttert. Anandamayi Ma zum Beispiel, wenn jemand ihr nichts zu essen gegeben hat, dann hat sie einfach nichts gegesssen; ein paar Tage, Wochen, es heißt von ihr sogar, dass sie ein halbes bis ein Jahr ganz ohne Nahrung ausgekommen ist. Aber solang noch etwas Prarabdha Karma da ist, wird der Weise nicht sterben. Ich würde es nicht nachmachen, wenn ihr hier auf Subecha, Vicharana seid, wenn ihr meint, dass ihr nächstes Mal eine Vision habt, dass ihr nichts mehr essen sollt, stellt diese Vision in Frage. Ich kannte mal jemanden, die innerlich so eine Vision gesehen hat, sie sollte nicht mehr essen und deshalb gestorben ist, sie hat sich selbst verhungert.
Zuhörerin: Ob das Durchschreiten der einzelnen Stufen obligatorisch ist oder ob man auch überspringen kann?
Es geht nur dann, wenn man im früheren Leben schon so weit gewesen ist. Also man kann es nicht wirklich überschreiten, aber manchmal, bei manchen Meistern geht es sehr schnell. Also zum Beispiel, bei dem Ramana Maharishi war es so, da war schon die Subecha Ebene da. Eines Tages hatte er die Vorstellung gehabt, er stirbt und wollte es erfahren und da war er gleich auf Padarthabhavani Ebene, Ramana Maharishi hat Samadhi erreicht, ohne weitere Vorbereitungen, aber deshalb, weil er das andere in seinem früheren Leben gemacht hat.
Gut, auf Padarthabhavani ist der Weise nur ein paar Tage oder Wochen, aber es gibt eben auch manche, bei denen heißt es, es sollen mehrere Jahre gewesen sein. Auch bei Ramana Maharshi heißt es auch, dass er wenig Prarabdha karma hatte und er auch wenig getan hatte…, also wenn man ihn um etwas gebeten hat, dass er dieses oder jenes machen sollte, hat er das auch gemacht. Einer wie Swami Sivananda, der war lange auf dieser Ebene, der hat selbst das Management im Ashram in die Hand genommen, der hat selbst seine Schüler ausgebildet, er hat selbst Bücher geschrieben und hat dann eben sehr systematisch ein System auch entwickelt. Bei Ramana Maharshi, da wurde ein Ashram um ihn herum gebaut, er musste das nur erlauben, er hat keine Bücher geschrieben, aus seinen Vorträgen hat man Bücher geschrieben, er hat seine Schüler nicht systematisch ausgebildet, man hat sich nur hingesetzt und die haben eben meditiert. Weshalb übrigens im Ashram von Ramana Maharshi die Kastentrennung voll erhalten blieb. Währenddessen im Sivananda Ashram der Swami Sivananda von Anfang an keine Kasten trennte.
– Fortsetzung folgt –
Dies ist Teil 29 einer unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Ausbildung bei Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg. Für genauere Erklärungen der Sanskrit Ausdrücke kannst du nachschauen im Yoga Wiki. Hier ein paar weiterführende Links:
- Seminare zum Thema Raja Yoga und Positives Denken
- Seminare mit Sukadev
- Spirituelle Retreats