Wie schon erzählt nach Artha kommt Dharma. Und wenn wir irgendwann erkannt haben, dass wir Geld nicht essen können, sondern dienlich ist zum leben und helfen. Kennt ihr diese große Rede von dem amerikanischen Häuptling, der gesagt hat: Wenn alles Wasser verschmutzt ist, wenn die Hälfte der Büffel erschossen ist, der letzte Baum gefällt ist, dann werdet ihr wissen, dass man Geld nicht essen kann.. Und letztlich geht es nur um das Essen.
Irgendwann erkennt man, dass das alles nicht glücklich macht und dann kommt Dharma. Wir überlegen, wie können wir anderen helfen, wie können wir der Gesellschaft zurückgeben, wie können wir unsere Pflicht erfüllen und wie können wir unsere Talente zum Wohl anderer einsetzen? Es gibt Menschen, für die ist das das Wichtigste, die sind dann durchaus bereit, auch auf vieles zu verzichten, auf Sinnesbefriedigung zu verzichten, auf Macht zu verzichten, auf Geld zu verzichten. Es gibt einen großen amerikanischen Schriftsteller, da habe ich jetzt den Namen vergessen, aber er gehört eigentlich zu den größeren, der hatte seinen Englisch-Professor gefragt, ob er das Talent hätte zum Schriftsteller. Und der hat ihn gefragt: Bist du bereit auf vieles zu verzichten und ist deine Disziplin stark, wenn du das machen kannst und hast, dann bist du bereit, nur von Wasser und trocken Brot zu leben? Sagt der: Ja. Bist du bereit, in einem ungeheizten Zimmer zu leben? Ja. Bist du bereit, dass kein Mensch mit dir spricht? Ja, wenn ich nur schreiben kann. Sagte der: Talent hast du und wenn du zu diesem Opfer bereit bist, wirst du der erfolgreichste Schriftsteller werden deiner Zeit. Und tatsächlich, zehn Jahre hat er so gelebt, bis dann der Ruhm kam.
Gut, nach Dharma schließlich folgt Moksha. Irgendwann erkennen wir, wenn wir wirklich versuchen nicht nur nach unsere eigenen Bedürfnisse und Talente auszuleben, sondern auch wirklich für andere etwas Gutes tun, was erkennen wir dann? Wenn wir wirklich anderen dienen wollen, was der höhere Aspekt von Dharma ist? Was stellen wir fest? Dass es so viele Menschen in der Welt gibt und dass wir eigentlich recht ohnmächtig sind und dass das Leid einfach zum Menschen dazugehört. Und dann? Stellt man sich Fragen. Und welche Fragen? Was soll das Ganze?
– Fortsetzung folgt –
Dies ist Teil 4 einer unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Ausbildung bei Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg. Für genauere Erklärungen der Sanskrit Ausdrücke kannst du nachschauen im Yoga Wiki. Hier ein paar weiterführende Links:
- Seminare zum Thema Raja Yoga und Positives Denken
- Seminare mit Sukadev
- Spirituelle Retreats